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Mogelpackung für Idar-Obersteiner Schwimmsportfreunde

Pressemitteilung

SPD kritisiert Pläne zu Bürgerbegehren

Mit großem Erstaunen und Unverständnis hat die SPD-Stadtratsfraktion den neuerlichen Versuch des Fördervereins Kammerwoog zur Kenntnis genommen mit einem Bürgerbegehren nach § 17 der Gemeindeordnung den gültigen Stadtratsbeschluss zum Bau eines Kombibades im Freizeit- und Gewerbepark Nahetal doch noch in letzter Minute zu Fall zu bringen.
Erstaunlich der plötzliche Sinneswandel der Kammerwoogfreunde hinsichtlich des Standortes Nahetal für ein Hallenbad. Nachdem man offenbar erkannt hat, dass der Standort Kammerwoog für ein Kombibad nicht geeignet ist, schwenkt man jetzt um auf 2 getrennte Standorte für Hallen- und Freibad, um zu retten, was noch zu retten ist. Also eine Restaurierung der alten unwirtschaftlichen Verhältnisse, die der Stadt seit Jahren stattliche jährliche Defizite eingebracht haben.
Auf der Internetseite „Bürger für Idar-Oberstein“ macht man sich plötzlich die Argumente der Befürworter des Nahetalstandortes (wörtlich: „Gute Anbindung an den Verkehr, sofortiges Baurecht und einfaches Bauen überhaupt. Dies spricht für das Gewerbegebiet“) zu eigen und fordert dort ein abgespecktes Hallenbad und eine Sanierung des Kammerwoog in „verkleinerter Form“.

Diese Lösung bedeutet im Klartext eine Mogelpackung für alle Idar-Obersteiner Schwimmsport-freunde so der Fraktionsvorsitzende Dr.Luthmann.
Statt eines attraktiven Ganzjahresbades an einem zentral gelegenen Standort, so wie es auch die Vorgabe der ADD Trier zur Einsparung laufender Unterhaltungsosten vorgesehen hatte, wolle man 2 „funktionsgerechte“, sprich unattraktive Mini-Bäder bei dem Familien und die Jugend weitgehend außen vor bleiben sollen.
Darüber hinaus sei völlig schleierhaft, wie man auf die errechneten Einsparungen der laufenden Betriebskosten komme, von der völlig ungeklärten Frage der Bezuschussung einer Doppel-standortlösung durch das Land ganz zu schweigen.
Vom Erhalt der Naturbades Staden sei da überhaupt keine Rede mehr, wundert sich auch Josef Mähringer.
Die SPD-Stadtratsfraktion wolle eine Lösung für alle und keine nur aus Sicht der Vereinsbrille der Kammerwoogfreunde. Wenn man die Jugend frage, komme man ohnehin zu einem ganz anderen Meinungsbild als der Förderverein es vorzuspiegeln versuche, ist die Jugendvertreterin der Fraktion Julia Luthmann überzeugt.
Wenn durch weitere Zeitverzögerung des Projektes jetzt abermals die Einstellung der Zuschüsse in den kommenden Doppelhaushalt des Landes verpasst werde, so wachse die Wahrscheinlichkeit, dass die Stadt auch aufgrund der Finanzlage vielleicht bis zum Jahre 2020 überhaupt kein Bad mehr bekomme.
Alexander Reinert und die Kammerwoogfreunde spielen so nach Ansicht der SPD-Fraktion mit dem Feuer.
Jeder, der jetzt die Forderung nach einem Bürgerbegehren unterstütze, mache sich mitverantwortlich für ein mögliches Scheitern aller Schwimmbadpläne. Damit erweise man allen Schwimmsport-freunden und den Vereinen einen Bärendienst.
Jahrelang sei das Thema in den Gremien ausgiebig diskutiert worden. Es gehe auch nicht darum die Meinung Bürgerinnen und Bürger zu übergehen, allerdings sei es wegen des Entscheidungsdruckes jetzt die Unzeit für eine solche Befragung.
„Die Idar-Obersteiner wollen jetzt zu Recht endlich sichtbare Ergebnisse und keine unendliche Geschichte, so Luthmann abschließend.