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Schließung der Idar-Obersteiner Jugendherberge hat die SPD-Stadtratsfraktion mit großer Betroffenheit aufgenommen

Aktuell

Die Nachricht über die dauerhafte Schließung der Idar-Obersteiner Jugendherberge hat die SPD-Stadtratsfraktion mit großer Betroffenheit aufgenommen. Die derzeitige Situation ist für viele Betriebe der unterschiedlichsten Wirtschaftszweige sehr schwierig und häufig existenzbedrohend. Gerade die Bereiche Gastronomie und Hotellerie, zu denen unsere Jugendherberge zählt, sind aufgrund der Corona-Krise mit angeordneten, temporären Schließungen sehr hart betroffen. Hinsichtlich der Jugendherberge ist dies allerdings nur ein Teil der Geschichte, da das Jugendherbergswerk wohl sowieso beabsichtigte, wegen Investitionsstau und zu geringen Besucherzahlen  auf Dauer zu schließen. Das ist eigentlich kontraproduktiv zu  einem noch recht jungen Nationalparklandkreis, der sich auf Ausschau nach Touristen befindet. Deshalb sehen wir erhöhten Handlungsbedarf seitens Politik, Wirtschaftsverbänden und Öffentlichkeit zum Fortbestand dieses Hauses. Der Aufschrei muss enorm sein in Anbetracht der Leistungsangebote der I-O Jugendherberge: Immerhin 15.000 jährliche Besucher (15 % des städtischen Tourismus) frequentieren etwa den Nationalpark oder lernen die Schmuckgeschichte unserer Stadt kennen. Immer wieder aufs Neue genießen etliche Schulklassen, Jugendgruppen und Urlauber das schöne Ambiente hoch oben auf dem Berg. Gewisse Veranstaltungen haben sich hier auf Dauer etabliert, wenn man als ein Beispiel den magischen Zirkel nennt, der die besten Nachwuchszauberer Deutschlands seit über zwei Jahrzehnten alljährlich hier versammelt, ausbildet und präsentiert, was bundesweit reflektiert wird. Zudem bilden vier Veranstaltungsräume für zahlreiche Vereine, Verbände und Gruppierungen immer wieder ein geeignetes Umfeld für ihre Besprechungen. Ohne Frage wird es immer schwieriger, absehbar nach der Corona-Phase überhaupt noch Versammlungsorte für Gruppen zu finden, weil es zuvor schon problematischer wurde. 
Diese Einrichtung erfüllt zu 100 Prozent den Urgedanken des Deutschen Jugendherbergswerk im Kern: „Junge Menschen sollten, unabhängig von Herkunft und Geldbeutel, die Welt entdecken, Gemeinschaft erleben und dabei den Horizont erweitern. Auch für die Zukunft vertrauen wir der Faszination dieser Werte.“ Deshalb muss  gemeinsam ein Weg gefunden werden, den Betrieb in Idar-Oberstein nach der Pandemie wieder zu öffnen und aufrechtzuerhalten. Es ist in höchstem Masse als erfreulich festzustellen, wie schnell in diesem Falle auf die schlechte Nachricht hin reagiert wurde. Insofern danken wir der Verwaltung in Kreis und Stadt, unseren hauptamtlichen Vertretern in Land (Hans Jürgen Noss) und Bund (Dr. Joe Weingarten), sowie all denen, die sich öffentlich oder im Hintergrund für die Fortführung des Hauses einsetzen. Die SPD-Stadtratsfraktion glaubt nach allen vorliegenden Erkenntnissen zu erkennen, dass ein Fünkchen Hoffnung zu einer positiven Wendung möglich erscheint.